Sängerausflug Sardinien

Reisebericht Sängerausflug Sardinien vom 10.06.2022 – 16.06.2022

Unser lang geplanter und oft verschobener Ausflug nach Sardinien wurde nun endlich wahr und eine bunte Schar an Sängern und Mitgliedern des Sängerkranzes Alfdorf startete mit großer Freude nach Sardinien.

In Feldkirch wurde gut gefrühstückt. In der Schweiz ließ es sich unser Fahrer Roberto M. nicht nehmen durch die Viamala-Schlucht zu fahren, dies bot uns eine traumhafte Kulisse. Weiter ging es vorbei am Comer See und Mailand nach Livorno, wo unsere Fähre bereits wartete.

Nach der Ausschiffung am Hafen von Olbia, die schon zur römischen Zeit als „glückliche Stadt“ bekannt war, durften wir unseren Reiseführer Roberto S. im Bus an Bord nehmen und begrüßen. Roberto S. führte uns die gesamte Reise mit einem unglaublichen Wissensschatz über die Insel, wie es wohl noch niemand von uns erlebt haben durfte. Er führte uns an unserem ersten Tag auf Sardinien an die weltberühmte Costa Smeralda, ein Inbegriff von türkisblauem Meer, traumhaften Buchten, glasklarem Wasser und „italienischem Saint-Tropez“. In Porto Cervo besuchten wir den Yachthafen und schlenderten anschließend durch das niedliche Dorf der Prominenten aus aller Welt. Von den Eindrücken überwältigt erreichten wir unser Hotel.

Ausgeschlafen und frisch gestärkt fand unsere erste Probe im Hotel statt, welche für große Aufmerksamkeit bei den anderen Gästen sorgte. Dies führte dazu, dass unser Gesang in den kommenden Tagen immer wieder gefragt war.

Es folgte ein Tag zwischen Land und Wasser. Der Archipel von La Maddalena zählt zu den schönsten Ecken des gesamten Mittelmeerraumes. Wir setzten mit der Fähre über und erfuhren bei der Rundreise alles über Napoleons Anfänge als junger Offizier. Spontan kamen wir zu einer Besichtigung eines alten Granitsteinbruchs mit Museum. Zum Dank für die Einladung und auch wegen der besonderen Gebäudestruktur sangen wir, sehr zur Freude des Besitzers, unsere sardischen Lieder. Zum Abend hin kehrten wir zurück in die kleine Stadt La Maddalena, auch „Kleines Paris“ genannt. In La Maddalena folgten wir einer Einladung und gaben ein Konzert mit zahlreichen Liedern vor dem Rathaus. Die vorgetragenen sardischen Lieder bescherten uns spontane Mitsänger. Dies war ein toller Tag.

Der nächste Tag fand unter dem Motto „Berge und Korkeichenwälder“ statt. Es ging in das grüne Herz der Gallura. Die Gallura ist eine Granit Region, welche von Korkeichenwäldern durchzogen ist. Roberto S. führte uns zuerst zum Capo Testa, dies liegt nur wenige Kilometer westlich des nördlichsten Punktes von Sardinien und man hat einen herrlichen Blick auf die Nachbarinsel Korsika. Die nächstgelegene Ortschaft Santa Teresa Gallura ist in nur wenigen Fahrminuten zu erreichen. Neben dem sehenswerten Leuchtturm gibt es dort viele beeindruckende Granitfelsen, die vom Wind und der in mediterranen Breiten typischen Tafoniverwitterung zum Teil bizarr geformt wurden. Viele dieser Felsformationen haben wegen erkennbarer Ähnlichkeit Tiernamen bekommen.

Im Anschluss besuchten wir das reizvolle Städtchen Castelsardo, dort ließen wir es uns nicht nehmen in der Kirche St. Maria der Gnade zu singen. Anschließen besuchten wir eine Korkfabrik, in der man uns den gesamten Herstellungsprozess sehr anschaulich erklärte.

Am Dienstag war der Höhepunkt unserer Reise, denn wir hatten zwei Konzerte. Als erstes besuchten wir die Kirche von Saccargia, die aus dem 12 Jhdt. stammt. Die Kirche hatte eine wundervolle Akustik, jedem Sänger und Zuhörer ging buchstäblich das Herz auf.

Roberto S. führte uns anschließend noch weitere Tausendjahre zurück in der Geschichte Sardiniens, denn wir besuchten ein nachgebautes Römerkastell und bekamen Einsicht in das Leben der römischen Legionäre von vor über zwei Tausend Jahren. Hier durften wir zum Mittagstisch weilen und spontan wurde einem Legionär und seiner Frau zur Silberhochzeit gesungen.

Bevor wir nach Alghero fuhren, besuchten wir Belvedere Foradada, ein Aussichtspunkt der Extraklasse, einfach traumhaft!

Ankündigung des Konzerts

Nun wartete Alghero auf uns, die Anspannung war bei allen merklich zu spüren, denn der große Auftritt stand bevor. Wir durften mit dem Coro Polifonico Algherese http://www.coropolifonicoalgherese.it/ ein gemeinsames Konzert in der Cattedrale di Santa Maria in Alghero singen. Dies war ein unvergesslicher Abend und der absolute Höhepunkt unserer Reise. Das Publikum war von beiden Chören begeistert. Wir hoffen, dass wir dieses tolle Konzert in Alfdorf gemeinsam mit dem Coro Polifonico Algherese wiederholen dürfen!

 

 

 

In der Cattedrale di Santa Maria

In der Cattedrale di Santa Maria

 

Unser letzter Tag führte uns in das Herz Sardiniens nach Orgosolo. Orgosolo ist bekannt für seine Wandmalereien, die sich quer durch das Städtlein ziehen. Viele davon erzählen von wahren Begebenheiten, was sicherlich auch zur geschichtlichen Aufarbeitung beiträgt.

Im Anschluss waren wir zu einem Hirtenessen in den Bergen eingeladen. Gekochtes Schaf, Spanferkel, Fladenbrot und vieles mehr wurde uns gereicht, dieses Hirtenessen war ein echter Leckerbissen. Die Hirten ließen es sich nicht nehmen uns ihren Gesang vorzutragen, was wir natürlich gerne erwiderten und unsere sardischen Lieder erklingen ließen. Unsere sardischen Gastgeber bescheinigten uns, dass unsere Sprache und Ausdruck sehr gut sei, was auch die neu hinzugekommenen sardischen Gäste bestätigten.

Nun ging es zurück nach Olbia zum Fährhafen um die Reise in die Heimat anzutreten.
Wir hatten eine tolle Reise auf einer schönen Insel mit super Auftritten! Weiter so, mal sehen wohin uns unsere nächste Reise führt.

An dieser Stelle darf ich mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass unsere Reise stattfinden konnte. Im Besonderen dürfen wir uns bei Anselm Barth, Manfred Wolff und Jochem Kinkel herzlich bedanken, sowie auch bei der Firma Kolb Lindach mit Roberto Meloni.

Axel Strobel

Sängerkranz Alfdorf besuchte Partnergemeinde Reinstädt

Keiner der Reisenden im vollbesetzten Bus wusste, was ihn bei diesem Vereinsausflug zur Partnergemeinde und dem Männergesangverein Reinstädt erwartet. Hatte man doch bereits bei der Schlossparkserenade den ersten persönlichen Kontakt geknüpft.
Nach einer spannenden Fahrt durch Franken und Thüringen kam der Bus mit etwas Verspätung in Reinstädt am Vereinsheim an. Nach dem überaus herzlichen Empfang durch alle MGV Sänger und deren Frauen, allen voran Bürgermeister Volkmar Manz, der auch noch am Grill für das leibliche Wohl sorgte, war der gute Kontakt bei den „neuen“ Freunden schnell hergestellt. Natürlich durfte auch ein Begrüßungslied nicht fehlen. Nach einem feuchtfröhlichen Begrüßungsabend mit viel Gesang und einem zünftigen Lagerfeuer mit alten Liedern begleitet vom Akkordeon, wurde am späten Abend das Hotel in Jena aufgesucht.

Der nächste Tag war vollgepackt mit Unternehmungen. Das erste Ziel war die Porzellanwelt auf der Leuchtenburg bei Kala, die als „Königin des Saaletales“ weit über das thüringische Land „leuchtet“. Die Führung durch die Ausstellung der Porzellanwelt war sehr beeindruckend. Sogar die Zutaten für die Herstellung des Porzellans konnte man selbst zusammenmischen. Mit etwas Glück waren sie auch richtig. Gegenüber der weltgrößten Vase „ARURA“ findet man die kleinste nur wenige Millimeter große Teekanne der Welt. Der Besuch der romantischen Burgschenke war danach natürlich eine Pflichtaufgabe.
Nach einem köstlichen Essen ging es weiter nach Reinstädt in die St.-Michael-Kirche. Erst ein geschichtlicher Vortrag, und dann begann das kleine Kirchenkonzert der Alfdorfer Sänger. Vizechorleiter Manfred Wolff machte seine Sache ausgezeichnet und es gab viel Applaus.
In der Kemenate, einem früheren Wohnturm aus der Zeit der Renaissance, wurden wir zu Kaffee und selbst gebackenem Kuchen eingeladen. Abendessen(Thüringer Schlachtplatte) und einen zünftigen Abschluss des Tages gab es wieder im Vereinsheim. Abwechselnd und auch gemeinsam unterhielten die beiden Chöre die Besucher bis spät in die Nacht.

Am letzten Tag hatten die Reinstädter einen musikalischen Frühschoppen mit anderen Chören organisiert. Ganz im Sinne der Alforfer Reisegruppe. Bürgermeister Volkmar Manz bewirtete und verwöhnte mit seinem Küchenteam die Gäste mit Thüringer Rinderroulade, Kartoffelklößen und Rotkohl.
Für die Heimfahrt gab es noch gerauchte Würste und für jeden ein Paket köstlichen, Kuchen.

Das Fazit für diesen Ausflug war klar. Die Alfdorfer Sänger mit Anhang erlebten ein Wochenende mit unbeschreiblicher Gastlichkeit, die alle ein wenig zum Nachdenken anregte.

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Die Sängerfamilie beim Abschied

Eines war allen klar: Das war nicht der letzte Besuch in unserer Partnergemeinde. Es gibt noch so viel zu sehen.

Übrigens: Der Männergesangverein Reinstädt und der Sängerkranz Alfdorf haben eines gemeinsam, beide wurden im Jahr 1858 gegründet.

Weitere Bilder gibt es in der Gallerie.

 

 

 

Sänger als Botschafter des Gesangs unterwegs in Ungarn

 

vor der Kathedrale in Pécs

Die Sängerfamilie vor der Kathedrale Pècs

 

Auf Piroschkas Spuren

Der Sängerkranz Alfdorf unternimmt eine Reise nach Ungarn mit einem Konzert in Pécs

Die Sängerreise des Sängerkranzes Alfdorf führte nach Ungarn. Der erste offizielle Besuch eines Alfdorfer Vereins in der neuen Partnergemeinde Hosszuhetény.

Mit dem Bus ging es am frühen Morgen Richtung Wien. Anselm Barth hatte alles für eine reibungslose Fahrt vorbereitet. In Wien starteten die Reisenden am Schloss Schönbrunn zu einer Stadtrundfahrt mit Führung. Am Abend verwöhnte ein Alleinunterhalter die Alfdorfer mit Wiener Liedern. Am nächsten Morgen ging es Richtung Plattensee. Auf der Fahrt informierten Manfred Wolff und Martin Greiner über die Geschichte Ungarns. Am Abend traf die Gruppe in Harkány ein.

Den nächsten Tag nutzten viele, um in den heilenden Quellen von Bad Harkány zu plantschen.

Der nächste Tag stand im Zeichen des Besuches der Alfdorfer Partnergemeinde Hosszuhetény. Bürgermeister Dr. Laszlo Csörnyei brachte seine und die Freude der Bürger von Hosszuhetény über den Besuch zum Ausdruck, ist doch der Sängerkranz Alfdorf der erste Verein, der einen offiziellen Besuch in der Partnergemeinde machte. Mitgereist war Alfdorfs Bürgermeister Michael Segan, der die Grüße der Gemeinde mit einem Geschenk an Csörnyei überbrachte. Die Vorstandschaft des Sängerkranzes überreichte einen Erinnerungsteller, hergestellt aus „Alfdorfer Dreck“. Die Führung durch die Gemeinde ging vorbei am Heimatmuseum, einem alten Museums-Friseurladen, hinauf zum Kindergarten. Dort wurde die Gruppe von einer Schar Kinder begrüßt, die deutsche Volkslieder sangen. Höhepunkt des Besuchs war das Konzert in der voll besetzten Kirche von Hosszuhéteny. Neben dem Sängerkranz Alfdorf traten ein Gitarrenensemble und eine Kindertanzgruppe auf. Am Abend besuchten die Alfdorfer die Janos-Nemes-Schule, wo Schüler deutsche Lieder vortrugen. Zum Abschluss wurde der Bürgermeister mit Sängerkranzhemd und -mütze ausgestattet.

Am fünften Tag ging es nach Pécs. Auf dem Programm standen eine Stadtführung durch die Weltkurlturerbestadt und ein Konzert in der Basilika St. Peter und Paul. „Es war ein beeindruckender Augenblick, als wir in der Basilika von Pécs singen durften“, berichteten die Sänger von ihrem einstündigen Auftritt, bei dem sie Kirchenlieder und Lieder aus der Heimat zu Gehör brachten. Auch wenn die Zuhörer nicht ganz die Kirche füllten, gaben Dirigent Manfred Wolff und die Sänger ihr Bestes. Nach dem Kirchenkonzert führte eine Reiseleiterin die Gruppe in eine Sektkellerei unter den Straßen von Pécs. Nach einer Sektprobe und einer Besichtigung des riesigen Weinkeller wurde ein fürstliches Menü serviert und frohen Mutes ging es wieder zurück nach Harkan.

Der sechste Tag führte in die Umgebung von Harkan zu einer Kirche der Orthodoxen und zu einer Moschee. Eine Reiseführerin zeigte die Kirche von Siklós, ein berühmter Wallfahrtsort. Entlang der Weinstraße über Villány ging es weiter nach Mohacs an der Donau. Nach einer Stadtbesichtigung bekam die Gruppe direkt an der Donau ein landestypisches Mittagsmahl. Danach unternahm sie eine Floßfahrt auf der Donau. Der Abend endete bei einer Weinprobe in einem typisch ungarischen Weinkeller mit fröhlichen Weinliedern, die bei den deutschsprachigen Gastgebern gut ankamen.

Der letzter Tag führte nach Budapest. Auf der Zitadelle zeigte Reiseführerin Monika den Alfdorfern Budapest von seiner schönsten Seite. Sie waren von der Pracht und der Schönheit der Stadt begeistert. Am Abend unternahm die Gruppe eine Bootsfahrt und konnte so Budapest vom Wasser aus bei Nacht betrachten.

Ein unvergessliches Erlebnis.